Erstellt von Pof. Dr. Stefan Razik
Das St.-Marien-Hospital in Friesoythe ist ein kirchliches Krankenhaus der Grundversorgung mit 115 Betten und drei angeschlossenen Medizinischen Versorgungszentren. Mit seinen 350 Mitarbeitenden (Stand 2023) ist es auf bariatrische Chirurgie, Geriatrie und Suchtmedizin spezialisiert. Zwischen 2018 und 2023 sank die Zahl der stationären Fälle um 16,5 % auf 5.434 – vor allem aufgrund der Corona-Pandemie und des Wegfalls der Gynäkologiebetten. Der Umsatz stieg dennoch um 20 % auf 30 Mio. €, da staatliche Hilfen und höhere Landesbasisfallwerte den Rückgang kompensierten. Die Kosten erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 38 % auf 36 Mio. €, insbesondere wegen steigender Personal- und Materialkosten. Das Krankenhaus schrieb überwiegend Verluste. Die Eigenkapitalquote liegt unter dem Idealwert, und die wirtschaftliche Lage bleibt angespannt. Wegen seiner geringen Bettenzahl könnte der weitere Betrieb im Zuge der Krankenhausreform gefährdet sein. Die Klinikleitung prüft Kooperationen mit Nachbarkliniken sowie weitere Maßnahmen zur Ertragssteigerung und Zukunftssicherung.
Krankenhaus-Finanzreport St.-Marien-Hospital, Friesoythe (Langversion)
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